
Hinweis für Abonnenten, von Ray Merriman:
Diese Woche freuen wir uns, den MMA-Analysten Gianni di Poce als Gastautor begrüßen zu dürfen. Außerdem sind wir stolz, die Veröffentlichung von Giannis neuem Buch «Esoteric Economics» (engl.) bekannt zu geben, das ab sofort erhältlich ist.
Ich bin derzeit noch auf Reisen, freue mich aber darauf, nächste Woche wieder an meinem Schreibtisch zu sitzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ray
Rückblick
«US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag Chinas Behauptungen zurückgewiesen, dass es keine laufenden Handelsgespräche zwischen Peking und Washington gebe.» — Evelyn Cheng, «Trump asserts trade talks with China are underway after Beijing denies any ongoing negotiations», www.cnbc.com, 24. April 2025.
Die letzte Woche begann mit einigen starken Verkäufen, aber am Dienstag kehrten die US-Aktien wieder zurück, angeführt vom NASDAQ. Das vielleicht bemerkenswerteste Merkmal der Aktienrallye der letzten Wochen ist, dass der Technologiesektor aus der Tiefphase herausführt. Es ist daher keine Überraschung, dass der NASDAQ letzte Woche den größten Gewinn verzeichnete. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für die nahe Zukunft, aber wir warten noch auf weitere Bestätigungen, dass die Bodenbildung abgeschlossen ist.
Auch die europäischen Märkte erholten sich und wurden vom DAX in Deutschland nach oben gezogen. Der Zürcher SMI, der AEX in Amsterdam und der FTSE legten ebenfalls eine schöne Rallye hin. Sowohl der DAX als auch der FTSE sind nicht mehr weit von neuen Allzeithochs entfernt.
Im pazifischen Raum war der Hang Seng Index der beste Performer. Der australische ASX lag nicht weit dahinter, während der japanische Nikkei und der Shanghai Composite ebenfalls moderate Gewinne verzeichneten.
Erneut erreichte Gold letzte Woche ein neues Allzeithoch, genau als der heliozentrische Merkur den Schützen verließ und in den Steinbock trat. Am Ende schloss es jedoch niedriger, da die Trader einige Gewinne aus dieser beeindruckenden Bewegung seit Jahresbeginn mitnahmen. Silber schloss die Woche höher, hat aber sein Hoch von Ende März noch nicht überschritten. Mal sehen, ob die bevorstehenden Neptun-Signaturen diese Woche wieder für etwas positiven Schwung sorgen können.
Die größte bullische Geschichte gab es jedoch bei den Kryptowährungen, da Bitcoin eine wichtige technische Widerstandsmarke durchbrach und auf den höchsten Stand seit Ende Februar stieg. Ethereum verzeichnete ebenfalls eine solide Rallye, hat aber noch viel Arbeit vor sich, um die technischen Schäden der letzten Monate zu reparieren.
Bei den Rohstoffen schloss Rohöl die Woche leicht schwächer, aber achten Sie auf eine bemerkenswerte Bewegung, da Neptun-Signaturen diese Woche wieder ins Spiel kommen. Die Getreidemärkte schlossen gemischt, wobei Mais und Weizen die Woche schwächer beendeten, Sojabohnen jedoch höher schlossen.
An den Anleihe- und Devisenmärkten konnten sowohl T-Notes als auch der Dollar moderate Gewinne erzielen. Sowohl der Euro als auch der Yen legten jedoch eine Rallye zu neuen Hochs hin, bevor sie die Woche mit einem Minus beendeten, was erneut mit dem bullischen heliozentrischen Merkur im Schützen übereinstimmt.
Kurzfristige geokosmische Einflüsse
Es ist wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der Aktienmarkt am 7. April, genau am Ende der seit Ende November herrschenden «rückläufigen Chaosphase», möglicherweise seine Bodenbildung erreicht hat. Bemerkenswert ist auch, dass ein Großteil der Zoll-Sondernummern stattfand, während die Venus (Vereinbarungen) rückläufig war, und dass dann, nur wenige Tage vor Ende dieser Bewegung, eine 90-tägige Pause mit bestimmten Ländern angekündigt wurde.
Aber gerade in der letzten Woche hatten wir die zweite Konjunktion von Venus und Saturn. Die erste war am 7. April, genau am Tag der Bodenbildung des Marktes (Venus war noch rückläufig), und die zweite war am 24. April (Venus war direktläufig). Nur drei Tage zuvor, am 21. April, sahen wir eine sekundäre, höhere Tiefstmarke bei den Aktien, die den Bullen kurzfristig etwas Luft verschaffte. Dies war auch einer der kritischen Umkehrtermine (KUD) von MMA.
Diese Woche gibt es noch einige weitere bemerkenswerte Venus-Signaturen. Es beginnt damit, dass die Venus am 30. April in das Zeichen Widder eintritt, gefolgt von einer Konjunktion mit Neptun im Widder am 2. Mai.
Obwohl die Aktien zu Beginn der neuen Woche im Aufschwung sind, sollten Sie sich nicht wundern, wenn es in den nächsten zwei Wochen zu erneuten Feindseligkeiten im Handel kommt. Denken Sie daran, dass Neptun als Herrscher der Meere auch viel mit dem internationalen Handel zu tun hat.
Und mit der Venus in einem Feuerzeichen mangelt es nicht an Wünschen und Sehnsüchten. Aber was genau wird gewollt? Mit Neptun im Spiel ist das nicht ganz klar. Die einen nennen es die «Kunst des Verhandelns», andere halten es für einen wirklich schlechten Poker-Bluff. Finden überhaupt Verhandlungen statt, wie behauptet wird? Irgendwann müssen die Karten auf den Tisch gelegt werden.
Da Pluto am 4. Mai rückläufig wird, kommen kurzfristig Themen wie Zwang und Manipulation hinzu. Geht es wirklich nur um Zölle, eine Form von Steuereinnahmen, oder geht es eher um Zinssätze? Natürlich werden sowohl Steuern als auch Zinssätze von Pluto beherrscht. Es sieht nicht so aus, als würde das FED bei seiner nächsten Sitzung am 7. Mai die kurzfristigen Zinssätze ändern, aber die längerfristigen Zinssätze, die von den Marktkräften bestimmt werden, könnten dennoch sinken.
Um es deutlich zu sagen: Der Versuch, die Wirtschaft nach eigenem Willen zu beeinflussen, ist keine Kleinigkeit. Die gute Nachricht ist, dass die längerfristige geokosmische Lage auf bessere Zeiten für die Wirtschaft hindeutet. Aber im Moment scheint es noch immer so zu sein, dass kurzfristige Schmerzen langfristigen Gewinn bringen.
Längergfristige Überlegungen (und Meinung)
Du zählst niemals dein Geld
Wenn du am Tisch sitzt
Zum Zählen ist noch genug Zeit
Wenn die Karten auf dem Tisch liegen
— Kenny Rogers, «The Gambler», 1978, United Artists
«'Um Präsident Trumps Versprechen, den wachsenden Bedarf an bezahlbarer, zuverlässiger und sicherer Elektrizität zu decken, voranzubringen, muss Amerika alle Energieformen nutzen, die unser Wirtschaftswachstum ankurbeln, neue Arbeitsplätze schaffen und unsere Energieunabhängigkeit sichern', erklärte US-Energieminister Chris Wright in der Ankündigung.'Mit Projekten wie dem Kernkraftwerk Palisades arbeitet das Energieministerium daran, dass Amerikas nukleare Renaissance kurz bevorsteht.'» — Suzanne O'Halloran, «Michigan nuclear plant set to restart, first for U.S.», Fox Business, 25. April 2025.
Eines der Themen, die wir in der Merriman Market Timing Academy behandeln, ist die Korrelation zwischen langfristigen Marktzyklen und langfristigen Planetenzyklen. Als Ray mich letzten Monat bat, die kostenlose wöchentliche Kolumne zu übernehmen, habe ich den synodischen Zyklus von Jupiter und Saturn hervorgehoben, der etwa 20 Jahre dauert. Es sieht immer noch so aus, als könnte die dritte und letzte Quadratur im Juni mit der nächsten Runde von Zinssenkungen durch das FED zusammenfallen.
Diese Woche möchte ich Ihre Aufmerksamkeit jedoch auf einen anderen synodischen Zyklus lenken, nämlich den zwischen zwei Planeten, die im Juli 2026 in einen direkten Trigon-Aspekt eintreten werden, dessen Auswirkungen wir jedoch aufgrund des Orbs des Trigons bereits in wenigen Monaten spüren werden, wenn Uranus im Juli in die Zwillinge eintreten wird. Diese beiden Planeten sind Uranus und Pluto, und um einen Ausdruck des renommierten Ökonomen Joseph Schumpeter zu verwenden, würde ich diesen synodischen Zyklus als denjenigen bezeichnen, der die wirtschaftliche Kraft der «kreativen Zerstörung» antreibt.
Die letzte Konjunktion dieser beiden Planeten fand Mitte der 1960er Jahre in der Jungfrau statt. Es gab zwei Durchgänge, einen 1965 und einen 1966. Dies ist ein sehr interessanter synodischer Zyklus, da seine Länge zwischen 111 und 143 Jahren schwankt. Im Durchschnitt beträgt er etwa 127 Jahre.
Auf jeden Fall war Schumpeter noch am Leben, als wir das letzte Mal die Trigon-Konstellation zwischen diesen beiden kreativ-destruktiven Planeten hatten, nämlich in den 1920er Jahren. Beachten Sie, dass dies mit den berüchtigten «Roaring Twenties» zusammenfiel, die schließlich zum großen Börsencrash von 1929 und schließlich zur Weltwirtschaftskrise führten.
Es gibt jedoch noch ein weiteres Puzzleteil, das oft übersehen wird, und das hat mit der «Mini-Depression» von 1920-1921 zu tun. Diese wirtschaftliche Phase war geprägt von Deflation, hoher Arbeitslosigkeit und einem starken Rückgang der Industrieproduktion. Es handelte sich im Grunde genommen um einen Kater nach dem Ersten Weltkrieg. Interessanterweise fiel diese wirtschaftliche Phase fast genau mit dem letzten Trigon zwischen Uranus und Pluto zusammen.
Sie fiel auch mit dem Aufstieg verschiedener extremistischer Regierungen zusammen, aber noch wichtiger ist, dass sie den Grundstein für die Markthysterie legte, die schließlich zum Börsencrash von 1929 führte.
Bevor hier voreilige Schlüsse gezogen werden, sollte man nicht übersehen, dass das Trigon zwischen Uranus und Pluto von 1920-1921 ein abnehmendes Trigon in Wasserzeichen war, während das bevorstehende Trigon zwischen Uranus und Pluto zunehmend und in Luftzeichen sein wird. Infolgedessen werden wir einige ähnliche Themen sehen, aber nicht unbedingt eine vollständige Wiederholung.
Der Zeitraum von 1920 bis 1921 war jedoch der Beginn der Zinssenkungen, die zur Spekulationsblase der «Roaring Twenties» beitrugen. Einige der besten Investitionsmöglichkeiten in diesem Jahrzehnt ergaben sich aus Innovationen in den Bereichen Automobil, Technologie (Radio) und Haushaltsgeräte.
Derzeit gibt es große Bedenken hinsichtlich einer möglichen Konjunkturabkühlung oder sogar einer Rezession aufgrund der Störung der globalen Handelsordnung. Infolgedessen steht das FED unter großem Druck, sich seinen anderen Zentralbankkollegen anzuschließen und die Zinsen erneut zu senken.
Könnte die nächste Runde der geldpolitischen Lockerung durch das FED den Grundstein für die nächste Spekulationsblase des Marktes legen? Das ist durchaus möglich, und es scheint sogar, dass «kreativ-destruktive» Investitionen im Technologiesektor diesmal wieder im Spiel sind.
Jeder, der aufmerksam ist, weiß inzwischen um die transformativen Auswirkungen, die künstliche Intelligenz auf die Wirtschaft hat. Regierungen sind besonders an ihren Möglichkeiten interessiert und haben daher ihre Haltung zur Kernenergie geändert, insbesondere, um die für diese Technologie erforderlichen Rechenzentren mit Strom zu versorgen.