Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 30. 08. 2021

Rückblick und Vorschau

Der FED-Vorsitzende Jerome Powell hat am Freitag angedeutet, dass das FED wahrscheinlich noch vor Jahresende beginnen wird, einige seiner Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik zurückzunehmen, obwohl er Zinserhöhungen noch in weiter Ferne sieht. – Jeff Cox, «Powell Sees Taper by the End of the Year», www.cnbc.com, 27. August 2021.

Südkorea war die erste entwickelte Volkswirtschaft in Asien, die die Zinsen seit Beginn der Pandemie anhob, ein Zeichen dafür, dass die politischen Entscheidungsträger die steigende Verschuldung der Haushalte und die Inflation als grössere Bedrohung für die Wirtschaft ansehen als das Wiederaufleben von Covid-19 durch die Delta-Variante.... Die Rekord-Verschuldung der privaten Haushalte erfolgte inmitten eines rasanten Anstiegs der Immobilienpreise während der Pandemie, wie in vielen anderen Teilen der Welt. – Stella Yifan Xie und Dasal Yoon, «South Korea Raises Rates Amid Rising Inflation, Debt», Wall Street Journal, 27. August 2021.

Nach den Tiefs vom 19./20. August setzten viele globale Aktienindizes in der vergangenen Woche ihre Rallye fort. Die Erholung war jedoch nicht gleichmäßig über den gesamten Globus verteilt, und sie vollzog sich nicht ohne Sorge angesichts der gefährlichen Situation im Zusammenhang mit der Fehleinschätzung des Abzugs aus Afghanistan, der steigenden Fälle der Delta-Variante von Covid-19, die Gemeinden und Länder zu Lockdowns veranlasst, sowie der zahlreichen Wirbelstürme und Überschwemmungen, die Todesopfer und grosse Sachschäden verursachen. Dennoch ist die Liquidität extrem hoch und ein Großteil der Gelder fliesst weiterhin in die weltweiten Aktienmärkte.

In Europa erreichte der niederländische AEX am Freitag, dem 27. August, ein weiteres neues Allzeithoch. Die Allzeithochs des DAX und des SMI sowie das Post-Pandemie- Hoch des FTSE vom 13. August sind jedoch nach wie vor intakt. Dies ist immer noch ein sich entwickelnder Fall von bärischer Intermarkt-Divergenz.

In Asien und dem Pazifik-Gürtel erreichte der indische Nifty am Freitag, den 27. August ebenfalls ein neues Allzeithoch. Der chinesische Shanghai Composite stieg am Mittwoch, den 25. August, auf 3540 und erreichte damit ein Doppel-Top zu seinem Zyklushoch vom 13. August bei 3544. Der australische ASX, der japanische Nikkei und der Hongkonger Hang Seng in haben sich jedoch seit ihren Tiefs vom 19./20. August nicht so gut erholt. Die bärische Intermarkt-Divergenz ist in dieser Region bereits voll im Gange.

Eine bärische Divergenz ist auch in den Vereinigten Staaten zu beobachten, wo der S&P und der NASDAQ am Freitag, den 27. August, neue Allzeithochs erreichten, während der DJIA immer noch unter seinem Allzeithoch vom 16. August liegt. Alles in allem wurde in der vergangenen Woche eine weitere Mauer der Besorgnis erklommen (eigentlich mehrere Mauern), während die Entwicklung unberechenbar vor sich hin dümpelt, da das Saturn/Uranus-Quadrat weiterhin mit einem verstörenden und unerwarteten Ereignis nach dem anderen zusammenfällt. Die Entspannung zwischen den Sorgen scheint nie lange anzuhalten. Aber so mag es Uranus. Planung gehört nicht zu seinem Muster. Wenn man einen Plan macht, sollte man auch einen "Plan B" haben.

Gold hatte eine gute Woche und kletterte am Freitag auf 1821,90 und damit auf den höchsten Stand seit dem grossen Ausverkauf vom 9. August bei 1677,90. Silber stürzte letzte Woche an unserem kritischen Umschwungdatum (KUD) vom 20. August auf 22,83. Dies war ein erneuter Test des Tiefs vom 9. August bei 22,29. Am Freitag stieg es jedoch zum ersten Mal seit dem Absturz vom 9. August wieder über 24,00.

Bitcoin erreichte an unserem Drei-Sterne-KUD ebenfalls ein neues Post-Crash-Hoch, das am Montag, den 23. August noch in Kraft war. Es stieg zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder über 50.000, als es bis zum 22. Juni unter 30.000 fiel. Bitcoin konnte die 50.000er-Marke jedoch nicht halten und verlor fast 10%.

Rohöl war wieder der Star. Nachdem es am Montag, dem 23. August, sein wichtiges Tief von 61,74 erreicht hatte (einmal mehr dieses 3-Sterne-KUD), stieg es bis Freitag wieder über 69,00, was einem Zuwachs von über 11% in nur vier Tagen entspricht.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Eine Außenpolitik der Demokraten würde es Experten ermöglichen, den Wiederaufbau nach einem Konflikt im Voraus zu planen und nicht erst im Nachhinein. – Joe Biden, «Eine Außenpolitik der Demokraten», Wall Street Journal, 9. September 2004.

Perspektive. Das ist etwas, was bei einem harten Mars/Neptun-Aspekt häufig fehlt. Und das ist es, was sich am Donnerstag, dem 2. September, abzeichnet, gefolgt von einem Venus/Pluto-Quadrat am 6. September. Diese beiden geokosmischen Signaturen stehen nicht nur in engem Zusammenhang mit Marktumschwüngen (insbesondere in den Bereichen Energie, Währung und Zinsen), sondern sie geben auch Aufschluss darüber, was heute in der Welt geschieht und was wir in dieser Woche noch erleben könnten.

Erstens: Mars in Jungfrau in Opposition zu Neptun in den Fischen. Dieser Aspekt verdient besondere Aufmerksamkeit, weil er das Mars/Neptun-Quadrat der USA bei 19 bis 22 Grad Zwillinge und Jungfrau auslöst. Astrologen erkennen dies als ein «veränderliche T-Quadrat», mit dem transitierenden Mars auf dem Neptun der USA und dem transitierenden Neptun in Opposition zum Neptun der USA. Es ist eine ganze Menge Mars und Neptun im Spiel, und die friedlichen und introvertierten Qualitäten von Neptun werden durch die feurigen Forderungen von Mars aufgewühlt. Der Gott des Krieges und der direkten Konfrontation will Taten sehen. Man sollte meinen, dass Mars in der Jungfrau eine gut ausgearbeitete Strategie für sein Handeln hat, denn die Jungfrau regiert die Details. Aber Neptun in den Fischen beschäftigt sich lieber mit Abstraktem und dem «Glauben». Er ist nicht dafür geschaffen, Details auszuarbeiten. Denn wenn die Absichten gut sind, sollte am Ende alles gut werden, oder? Das ist es, worum es beim Glauben geht. Aber Neptun und die veränderlichen Zeichen können auch sehr verwirrt und unklar erscheinen, wenn mehrere Krisen auf einmal ausbrechen und es keine einfache Lösung für die verschiedenen aktuellen Ungewissheiten gibt.  

Ein Beispiel aus dem aktuellen Geschehen: Man wollte sich friedlich aus Afghanistan zurückziehen und vertraute darauf, dass andere, auf die man sich verliess, dafür sorgen würden, dass dies auch geschah. Aber was, wenn sie das nicht taten und nicht tun? Dann passieren Katastrophen und die Schuldzuweisung beginnt. Neptun muss einen Sündenbock finden oder riskieren, der Sündenbock zu sein. Die Vision dessen, was hätte geschehen sollen, löst sich in Rauch auf (das perfekte Symbol für Mars/Neptun), und andere Menschen werden verletzt und wütend. Sie fordern den Rücktritt wegen mangelnder Strategie und Voraussicht.

Dies kann eine gefährliche Mischung von planetaren Energien sein, wie es die Welt gerade erlebt. Mars ist das Prinzip der Aggression und sogar des Trotzes («Niemand sollte uns etwas vorschreiben, wir sind die USA»). Neptun steht auch für Rückzug, Passivität und sogar Verleugnung («Ich bin absolut überzeugt, das Richtige getan zu haben, und die anderen haben mich im Stich gelassen»). Zusammen liefern sie widersprüchliche Narrative darüber, was wirklich wahr ist und was jetzt die richtige Vorgehensweise sein sollte. 

Diese Kombination ist potenziell gefährlich, noch bevor sie ihr volles komisches Potenzial erreicht hat. Die Opposition ist erst am Donnerstag exakt, d. h. sie ist immer noch ein «heraufziehender» Aspekt. Er wird nur noch stärker, was bedeutet, dass die Hauptakteure die Kontrolle verlieren, und die Forderungen nach einem Gang auf den Scheiterhaufen werden wohl auch am Wochenende nicht nachlassen. Mit anderen Worten: Diese Kombination kann höchst irrational sein (Neptun), und es fehlt an einer ausgewogenen Sichtweise dessen, was geschehen ist und was getan werden muss (Mars). In dieser Woche könnte die Bedrohung für Menschenleben eskalieren, da wir uns dem 31. August als Frist für den Rückzug und dem 2. September als Höhepunkt der Mars/Neptun-Opposition nähern, die das Mars/Neptun-Quadrat im Radix der USA aktiviert. Etwaige Enttäuschungen (Neptun und Quadrate) könnten sich in dieser Zeit oder kurz danach an den globalen Aktienindizes niederschlagen. 

Der zweite wichtige, sich abzeichnende Aspekt ist das Quadrat von Venus in der Waage zu Pluto im Steinbock. Venus steht in der Waage, ihrem Herrscherzeichen, stark. Sie will eine Einigung, die für alle Parteien fair und ausgewogen ist. Venus regiert sowohl die Liebe (Beziehungen, Partnerschaften, Verbündete) als auch das Geld. Pluto regiert die 4 D's: Defizite, Schulden, Zahlungsausfall und Herabstufung (engl.: deficits, debt, default and downgrade). Er regiert auch Steuern und Ablehnung. Die Erhöhung der Schuldenobergrenze durch die US-Regierung ist überfällig. Sie lebt auf Pump, bis ihre Kassen leer sind. Eine Kraftprobe zwischen der Partei, die weitere Billionen von Dollar aufnehmen will, und der Partei, die diesen Weg für fiskalisch nachlässig hält, zumal er auch zu grossen finanziellen Belastungen für künftige Generationen führen wird, dürfte sich verschärfen, wenn Venus sich ihrem Quadrat zu Pluto nähert. Es hilft nicht weiter, dass dies die Zeit des Pluto-Returns der USA ist, der alle 246 Jahre ± 3 Jahre stattfindet. Die 4 Ds rücken mit jedem harten Aspekt des transitierenden Plutos bis 2024 näher und werden sehr wahrscheinlich den Status des US-Dollars beeinflussen.

Besorgniserregend ist auch, dass der transitierende Pluto in Opposition zum Radix-Jupiter im 8. Haus von Präsident Biden steht (dem Haus für das Geld der anderen). Da Jupiter auch Bidens AC-Herrscher ist (er hat einen Schütze-AC), ist dies eine äußerst kritische Zeit für sein Vermächtnis. Wie schon häufig in früheren Reports erwähnt, kommt niemand ungeschoren davon, wenn der transitierende Pluto einen harten Aspekt zu einer wichtigen Radixposition bildet. Meiner Meinung nach ist astrologisch nichts so wichtig wie der AC-Herrscher, wenn es darum geht, den eigenen Lebensweg zu entschlüsseln.

Ja, das klingt alles ein bisschen furchtbar. Die äusseren Planeten Saturn, Uranus, Neptun und Pluto in harten Aspekten gehen normalerweise mit einem Gefühl der Vorahnung und Angst inmitten intensiver Konflikte einher. Aber die kosmischen Bedingungen beschreiben nur die Umstände und Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert werden, und nicht unbedingt die Ergebnisse. Das Ergebnis selbst der herausforderndsten geokosmischen Signaturen kann auch mit den wichtigsten Entscheidungen zusammenfallen, die man im Leben trifft. Der Entscheidungsprozess kann stressig sein. Normalerweise ist er für die meisten stressig. Ich bin sicher, dass dies eine sehr schwierige Zeit für Präsident Biden ist. Aber die Ergebnisse können überraschend sein. Die Dinge können sich zum Guten wenden, wenn man ernsthaft alle Konsequenzen der anstehenden Massnahmen bedenkt. Wenn diese Optionen gut durchdacht sind, drängt sich die «richtige»Entscheidung zumeist auf. Und wenn man sie getroffen hat, wird diese Wende häufig als eine der «besten Entscheidungen» des Lebens betrachtet.

Anmerkung: 

Aufgrund des Webinars «Rückblick auf die Gold-, Bitcoin- und chinesischen Märkte» am kommenden Freitag wird es nächste Woche keinen «MMA-Wochenreport» geben. Am Montag, dem 6. September, bleiben die Finanz- und Rohstoffmärkte in den USA wegen des Labor Days geschlossen. Informationen zur Teilnahme an dem englischsprachigen Webinar erhalten Sie unter https://www.mmacycles.com/product-category/webinars/

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